Sie können sich hier einige Klang-Beispiele herunterladen. Alle Files sind im FLAC-Format hinterlegt. Laden Sie sie auf Ihren Rechner, arrangieren Sie sie so in Ihrem Editor, dass Sie während des Abspielens zwischen den Versionen umschalten können, und hören Sie sie über Ihre bevorzugten Lautsprecher an.
Die Beispiele sind sorgfältig auf gleiche Lautheit eingestellt, damit Sie auch wirklich die Klangqualitäten und nicht die Lautheit beurteilen. Das ist sehr häufig bei anderen Anbietern so nicht gegeben. Hier sollten Sie dann selbst aktiv werden und die Pegel entsprechend angleichen, damit Sie nicht falsch urteilen (wie das geht? So ).
Im direkten Vergleich gewinnt sonst immer der Lautere. Da aber im Sende-Mix ebenso wie z.B. bei iTunes die Musikstücke auf gleiche Lautheit getrimmt werden und nicht mehr auf maximalen Spitzen- Pegel, wird dieser “Vorteil” im richtigen Leben nicht mehr vorhanden sein. Da gewinnt dann, wer tatsächlich besser klingt, und das ist meistens der, der mehr Dynamik und Plastizität bietet. Wer vorher mit dem Kompressor gnadenlos alles “laut” gemacht hat, klingt dann plötzlich gar nicht mehr so toll. Ein Beispiel gefällig? Bitte:
Dieses ist das Master. Die Lautheit beträgt -9,3 LU, der TruePeak-Level -0,5 dB
Und hier ist das sorgfältig, aber mit Macht auf maximale Lautstärke getrimmte Ergebnis: Lautheit ebenfalls -9,3 LU, True Peak aber -8,1 dB TP, damit 7,6 dB an “Luft” verschenkt.
Sie sehen, gleiche Lautheit, aber: Wenn man beide Files auf gleichen Peak-Level pegelt, ist das letztere 7,6 dB lauter. Da aber nun die Rundfunkanstalten sich auf den EBU R-128 Standard geeinigt haben, und auch die Lautheitsnormierungen von Portalen wie iTunes nach vergleichbaren Kriterien die Pegel Ihrer Musik einstellen, wird diese “lautere” Mischung am Ende eben nicht lauter klingen, sondern einfach weniger dynamisch, lebendig, spritzig. Der Spielraum von 7,6 dB für dynamische Spitzen, Impulse, wird nicht genutzt.
Fazit: Man sollte das Thema Lautheit bei der Mischung gänzlich vergessen. Mischen Sie einfach so, dass es maximal gut klingt. Dazu kann auch Kompression, in Tracks und der Summe, nach allen Regeln der Kunst gehören, ganz klar. Aber nicht einfach, um das Ganze “laut” zu machen. (Wenn’s lauter klingen soll, drehen Sie einfach die Monitore lauter.) Je weniger Sie beim Mix die Gesamtdynamik eingrenzen, desto leichter fällt es beim Mastern, an der richtigen Stelle Druck und Punch zu erzeugen, ohne die Gesamtdynamik kaputt zu machen.
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